15. Februar 2019: Der Tag startete wiedermal zeitig, weil wir mit Devine verabredet waren (dem Mädchen, das wir für den Film interviewen), um sie zur High School zu begleiten.
Zusammen mit den anderen Kindern in der Greytown High School kann sie vom Kinderheim aus in ca. 20 Minuten zur Schule laufen. Devine ist jetzt im letzten Jahr und wir die Schule Ende 2019 abschliessen. Da sie in vielen Fächern sehr gut ist, möchte sie studieren und muss sich daher im Laufe des Jahres den Universitäten bewerben.
Da wir in der High School selbst nicht gefilmt haben, hatten wir am Vormittag Zeit, um nochmal ein paar Fragen an den Direktor vom Kinderheim (Pieter) zu stellen und eine der Child Care Worker zu stellen, die jeweils für eines der Häuser verantwortlich sind und die Kinder dort betreuen. In jedem Haus leben zwischen 20 und 32 Kindern, was vor allem am Morgen und zu den Essenszeiten immer ein ganz schönes Gewusel ist. Da braucht man wirklich Leidenschaft für seinen Beruf und eine Engelsgeduld.
Heute hatten wir ausserdem noch Besuch von der Greytown Gazette, der lokalen Zeitung. Sie hatten Pieter Anfang der Woche kontaktiert und wollten gern etwas über das Kinderheim berichten. Pieter hatte von unserem Filmprojekt gesprochen und gesagt, der Reporter solle sich doch mit uns unterhalten. Das Ziel des Artikels konnten wir zwar im Gespräch nicht rausbekommen - zumal mehr Fragen zum Dorfprojekt Muden und Keates Drift gestellt wurden - aber ich hoffe, dass es trotzdem ein guter Artikel wird.
Den Nachmittag haben wir dann wieder mit den Kindern im Kinderheim und mit Devine verbracht. Es ist wirklich schwierig, sich auf dem Gelände zu bewegen, ohne gebeten zu werden, Fotos zu machen. Es gibt in etwa eine Handvoll kleine Kinder, die immer wieder ankommen und gefühlt auf jedem zweiten Foto sind. Das Interview mit Devine haben wir am Abend interviewt, während die anderen Kinder beim Abendessen waren. Dafür hatten wir auf dem Gelände unsere Ruhe. Am Montag Abend sind wir noch mit einem Jungen verabredet, der bis Ende 2018 ebenfalls im Kinderheim gewohnt hatte. Somit haben wir fast alle Beiträge zum Kinderheim zusammen und konnten in den letzten zwei Wochen das Leben hier und die unterschiedlichen Aspekte gut einfangen.
Mit dem Wetter hatten wir heute auch recht viel Glück. Der Regen kam erst am späten Abend und Stromausfall gab es ebenfalls heute keinen, obwohl er ursprünglich angekündigt wurde.
Morgen Vormittag verlassen wir das Kinderheim auch schon wieder. Das kommende Wochenende sind wir im Krüger Nationalpark und ab Montag Abend wieder im Township-Projekt Walk In The Light, bevor wir am Donnerstag Abend zurück fliegen. Da wir im Township kein Internet haben, kann es sein, dass der nächste und letzte Bericht erst nach unserer Rückkehr online ist.
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